Metallfedern sind heute ein ganz entscheidender Bestandteil eines jeden Schlosses! Sie kommen aber auch in so unendlich vielen anderen Bereichen zum Einsatz, dass wir uns heute kaum vorstellen können, dass es sie einmal nicht gegeben haben könnte.
Um die nötige Elastizität zu besitzen, muss der Werkstoff für eine Feder aber ganz besondere Eigenschaften haben, die in natürlicher Form nicht vorkommen. Deshalb muss das Eisen nach der Verhüttung einer Reihe von Verfahren unterzogen werden, um vor allem seinen Kohlenstoffgehalt genau zu regulieren.
Die Kelten, in Frankreich auch Gallier genannt, besiedelten in den Jahrhunderten vor Christus große Teile Europas. Sie waren Meister der Metallherstellung. So produzierten ihre Schmiede zum Beispiel kostbare Schwerter aus gefaltetem Damaststahl, die überall gefürchtet und begehrt waren. Vor allem aber hatten sie das Geheimnis der Herstellung von Federstahl gelöst, so dass man beginnen konnte Vorhangschlosser mit Sperrfederverschluss herzustellen.
Das Sperrfederschloss, zumeist ein Vorhängeschloss, besteht aus zwei Teilen. Im Inneren ist die Sperrfeder, oder auch Spreizfedern, versteckt, die die beiden Teile zusammenhält. Sie sieht aus wie der Widerhaken an einem Indianerpfeil. Zum Abschließen drückt man beide Teile des Schlosses zusammen, dabei wird die Sperrfeder durch ein Loch geschoben, spreizt sich auf der anderen Seite und hält so die Schlossteile zusammen. Zum Aufschließen muss man den Schlüssel ins Schlüsselloch schieben. Der Schlüssel drückt die Sperrfeder wieder zusammen und man kann die beiden Teile des Schlosses wieder auseinander ziehen.
Dieser genial einfache Mechanismus wurde auch von den Römern übernommen und verbreitete sich weiter bis nach Asien und Afrika. Auch heute noch werden in vielen Teilen der Welt, vor allem in Nordafrika, Indien und China Sperrfederschlösser hergestellt und verwendet.